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Donnerstag, 5. April 2018

#68 Roadtrip und Ostern

.. zwei Wochen später. 

Inzwischen sind schon zwei Wochen vergangen, seit dem die Fini weg ist. Es war und ist immer noch ein komisches Gefühl, dass sie einfach nicht mehr 20 Minuten entfernt ist, aber da werde ich mich wohl auch noch dran gewöhnen. Abgelenkt habe ich mich gut mit einem Roadtrip, den ich mit der Julia in der Springbreakwoche gemacht habe. 

Aber spulen wir nochmal ein bisschen weiter zurück. Nachdem die Schule wegen Schnee ausgefallen ist, waren sich die Schulen einig: "das waren noch nicht genug freie Tage, wir haben zwar keinen Grund mehr, aber lassen wir den Donnerstag auch nochmal ausfallen." Also hatte ich am Donnerstag wieder beide Kids zuhause sitzen, habe mich dann allerdings mit Alicia im Scramble getroffen, einem großen Indoor Spielplatz für Kinder, ähnlich wie das Crocky. Da haben sich unsere Kiddies ordentlich ausgetobt und so ging der schulfreie Tag dann auch mehr als schnell vorbei.
Den darauffolgenden Freitag habe ich mich spontan entschlossen mit Juli zu einer Collegeparty zu gehen. Das Thema war "Hawaii" - nicht gerade Bombe, aber man nimmt, was man kriegen kann :-D Der Abend war super lustig, auch wenn ich am nächsten Tag um 7 Uhr arbeiten musste. Ein Wunder, dass mich meine Gasteltern überhaupt ausgehen lassen haben so lange, aber da merkt man ja auch, wie sehr die mir inzwischen vertrauen :-). Eigentlich wollten wir zu 4. auf die Party gehen, aber zwei Freundinnen haben dann in letzter Minute abgesagt, sodass ich mit July allein gegangen bin. Ich war erst nicht so begeistert von der Idee mit ihr allein zu gehen, aber es ist alles gut gegangen. Der Fahrer von der Party hat mich auf jeden Fall netter weise nicht nur zum Campus gefahren, sondern hat mich ganz nach Hause gebracht, also habe ich mir das Uber gespart. Jeden Tag eine gute Tat - Danke an Dan!
Am Samstag habe ich dann wie gewollt um 7 Uhr gearbeitet, das ging auch erstaunlicher weise sehr gut. Nach der Arbeit bin ich auch absichtlich nicht nochmal schlafen gegangen, da ich früh schlafen gehen musste, denn es ging schon um 3 Uhr morgens los nach Charleston. Samstags habe ich dann nur noch Kleinkram erledigt, aufgeräumt, eingekauft und wir waren noch bei McDonalds mit der Familie. Ich muss sagen, das McDonalds hier schmeckt ganz anders als in Deutschland - in Deutschland ist es um längen besser!! Mein Plan ist auch super aufgegangen und ich lag um 9 Uhr fix und fertig im Bett. Ich hatte dann auch kein Problem nachts um 2 aufzustehen um mich fertig zu machen. Julia war auch wie geplant um 3 Uhr bei mir und wir haben uns auf den Weg Richtung Charleston gemacht, unserem ersten Stop des Roadtrips. 

Die 8 stündige Autofahrt war schneller vorbei als gedacht, sodass wir gegen 11 in Charleston angekommen sind. Leider war es nicht das idealste Wetter, aber wir haben das Beste daraus gemacht. Charleston ist eine kleine süße Stadt in South Carolina, in der man wirklich alles zu Fuß ablaufen kann. Wir haben Am Pinapple Fountain angefangen, sind dann zur Rainbow Row gelaufen, waren ein bisschen shoppen, am Aquarium und zum  Schluss hat es uns noch spontan an den Strand geführt. Gegen 5 sind wir dann in unserem ersten Motel angekommen. Wir waren positiv überrascht, denn es war besser als gedacht, das Zimmer war sehr modern und sauber war es auch. Geschlafen haben wir dann auch wieder sehr früh, weil wir tot müde vom frühen aufstehen waren.
Als nächstes auf dem Plan stand für uns Atlanta. Nach einem leckeren Frühstück im Motel haben wir uns 4 stunden ins Auto gesetzt um nach Georgia zu fahren. Gegen 12 angekommen sind wir zu aller erst zur Jackson Bridge gefahren, von der man einen sehr guten Ausblick auf die Skyline Atlantas hat. Von der Brücke ging es weiter zur Beltline, bei der wir uns ein bisschen Streetart angesehen haben, außerdem konnte man dort auch "Tiny Doors" finden. Zum Schluss sind wir noch nach Downtown gefahren und dort ein bisschen rumgelaufen, bevor wir uns zum Essen in ein Deutsches Restaurant gesetzt haben. Dort lief allen ernstes sogar deutsche Musik, das hätte ich nicht erwartet. In Atlanta hatten wir diesmal ein Airbnb und ich würde behaupten, das war die beste Unterkunft auf dem ganzen Trip. Wir sind dann natürlich wieder früh schlafen gegangen, weil es am nächsten tag um 5 Uhr Richtung New Orleans gehen sollte. Leider ist uns in Atlanta das AUX Kabel für das Auto kaputt gegangen, sodass wir erst einmal ohne Musik da standen. Das wäre ein ganz schön langweiliger Roadtrip geworden, wenn wir Radio hätten hören müssen, aber glücklicher Weise hatte ich noch ein 2. AUX Kabel dabei, sodass unser Party Car wie gewohnt den nächsten Zielort erreichen konnte.
Versehentlich haben Julia und ich allerdings beide unsere Wecker eine Stunde zu spät gestellt, warum auch immer uns das beiden gleichzeitig passiert ist. Das ist mir allerdings auch erst 10 Minuten vor der eigentlich Abfahrtszeit aufgefallen. Wir haben uns dann natürlich super beeilt und wenigstens noch ein bisschen pünktlich aus dem Haus zu kommen. Wir haben dann kurzerhand beschlossen unser Frühstück einfach im Auto zu essen und waren somit um halb 6 auf der Straße Richtung Louisiana. Wir sind an dem Tag durch 4 Staaten in eine anderen Zeitzone gefahren, was anfangs ein bisschen verwirrend war. Wir sind dann gegen 12 Uhr New Orleanischer Zeit angekommen. Auch New Orleans ist eine Stadt, die man sehr sehr gut zu Fuß abarbeiten kann, also haben wir unser Auto abgestellt und sind dort ein bisschen durch den French Quarter gelaufen, haben uns die Bourbon Street und den Jackson Square angesehen und am Schluss waren wir natürlich auch nochmal  in Downtown. In Downtown haben wir uns dann auch in das bekannte Café Du Monde gesetzt und die berüchtigten French Donuts gegessen. Die waren auch echt lecker, haben ähnlich wie Quarckbällchen geschmeckt. In New Orleans war es so warm, dass wir dort mit kurzer Hose und Top rumlaufen konnten. Das hat mir mal wieder richtig gezeigt, wie ich den Sommer vermisse. Das Wetter hier in DC wird auch leider einfach nicht besser. Weil wir noch sehr viel Zeit hatten, sind wir noch in den City Park gefahren um dort ein bisschen rumzulaufen. Fahren in New Orleans war leider nicht Julias stärke, sodass wir zweimal fast als Geisterfahrer unterwegs waren. Aber da sind die Louisiana auch selbst schuld, wenn die ihre Ampeln waagerecht bauen. In New Orleans haben wir uns wieder ein Motel gebucht, dieses war auch nicht schlecht, aber hat das erste nicht übertroffen. 
Mittwochs haben wir dann ausgeschlafen und sind nach einem gemütlich Frühstück nach Oxford, Mississippi gefahren. Dort haben wir meine Gastgroßeltern besucht, bei denen wir auch die Nacht verbracht haben. Das coole an diesem Stop war, dass meine Gastkinder mit meinem Gastpapa zur selben Zeit dort waren, sodass wir den Tag alle gemeinsam verbracht haben. Mein Gastopa wollte uns unbedingt den Campus des Colleges zeigen. Und er hatte uns nicht zu viel versprochen. Der Campus ist echt riesig und gibt einem dieses Gefühl "das will ich auch". Die Fahrkünste meines Gastopas lassen leider zu wünschen übrig, sodass Julia und ich beschlossen haben nicht noch einmal in sein Auto zu steigen :-D. Wir waren dann bei meiner Gasturgroßoma zu Abend essen und haben dort auch die Nacht verbracht. Sie ist einfach goldig und bringt einen mit ihren Aussagen immer wieder zum lachen. Wie Omas halt eben so sind hat sie uns Tonnen an essen angedreht. Ihr kann man aber auch einfach nichts abschlagen, weil sie darauf besteht und dich Sekunden später noch einmal fragt. Wir sind dann trotzdem früh schlafen gegangen und vor ihr aufgestanden weil es für uns nach Nashville ging.
In Nashville hat es leider den halben Tag geregnet, sodass es nicht wirklich viel spaß gemacht hat dort durch die Stadt zu laufen. Wir haben dann nach kurzer Zeit entschlossen einfach shoppen zu gehen, bis es aufgehört hat zu regnen. Angesehen haben wir uns dort wieder die Skyline, ein bisschen Streetart, waren an einem Cupcake ATM und was natürlich nicht fehlen darf war der Broadway. Man konnte dort wirklich aus jeder Kneipe die Live Musik hören und ist des öfteren auch mal kurz stehen geblieben. Nashville ist an sich eine sehr schöne Stadt, wurde uns nur leider durch den Regen ein bisschen verdorben. Wir haben uns dann noch was zu essen geholt um das mit in unser Airbnb zu nehmen. Ich muss sagen, dass war mit Abstand die schlimmste Unterkunft, die wir auf unserem Roadtrip hatten und ich war froh, als wir da morgens wieder weg waren.

Am Freitag ging es dann auch schon zu unserem letzten Stop: Chimney Rock in North Carolina.  Wir haben unser Frühstück wieder im Auto gegessen, weil wir die Unterkunft gerne so schnell wie möglich verlassen wollten. Nach einer merkwürdigen kurvigen Straße sind wir dann auch angekommen und es hieß für uns Wandern. ganze 500 Stufen führten hoch zu dem Berg. Was sich am Anfang gar nicht so viel angehört hat, war am Ende anstrengender als gedacht. Nachdem wir es endlich auf den Berg geschafft hatten sind wir noch weiter den Skyline Trail gewandert zu einem Wasserfall. Anschließend sind wir dann noch in der Chimney Rock Village ein bisschen rumgelaufen bevor es zu Julias Gastgroßeltern ging, wo wir die letzte Nacht verbracht haben. Julias Gastopa hatte ein Tandem, was wir natürlich direkt mal ausprobiert haben - wir waren ja noch nicht genug kaputt vom Wandern. Die gute Nachricht dabei ist: Ich hab das Fahrradfahren noch nicht verlernt! 
Samstags sind wir dann gegen 7 aufgebrochen nach Virginia, denn uns stand eine 7,5 stündige Autofahrt bevor, die sich auf 9,5 stunden verlängert hat, weil wir ein paar mal im Stau standen. Zu meinem Glück war meine Gastfamilie nicht zu hause, also konnte ich in ruhe meine Wäsche machen und ankommen bevor das Chaos wieder los ging. Ich hatte auch noch ein Packet von meiner lueben Mama bekommen, unglaublich, dass es das letzte aus Deutschland war und es bald nach Hause geht. Als meine Gasteltern wieder da waren, haben wir alle zusammen zu Abend gegessen. Dabei habe ich richtig gemerkt, dass ich das schon vermisst habe dieses Chaos und zusammensitzen und quatschen. Wie soll dass dann nur werden wenn ich sie nach meinem Jahr verlasse? 
Abends habe ich mich noch mit Alicia und Lea auf ein Eis getroffen um uns auf den neusten Stand zu bringen und auch die beiden habe ich vermisst. Da freue ich mich allerdings umso mehr auf das Wiedersehen mit meinem Freunden in Deutschland! :-)

Das war es dann auch schon mit unserem Roadtrip - 8 Staaten, 7 Städte, 7 Tage und eine menge Zeit im Auto. Es hat wirklich spaß gemacht und ich würde es jeder Zeit noch einmal machen.

Am nächsten Tag stand dann auch schon Ostern vor der Tür. Und auch ein Osterkörbchen vor meiner. Ich hatte gemeinsam mit meiner Gastfamilie frühstück und später sind wir zum Dinner und Eiersuchen zu Freunden gegangen. Das war auch echt lustig, hat sich allerdings super hingezogen. Komischer weise war ich auch super müde, sodass ich froh war, als wir endlich zu Hause waren und ich schlafen konnte. Am Ostermontag war hier komischer weise (obwohl inzwischen ist es ja schon normal für mich) kein Feiertag. Meine Kids hatten zwar keine Schule, meine Gasteltern mussten jedoch beide Arbeiten. Das bedeutete also, dass ich beide Kinder den ganzen Tag zu hause hatte. Zum Glück hatte mein Gastmädchen mitten am Tag einen Termin hatte. Das hat unseren Tag ein bisschen aufgeteilt und somit ging er auch viel schneller rum als gedacht. Ich war dann auch schon gegen halb 4 off, also hatte ich noch den ganzen Tag zeit um was zu machen, was ich natürlich nicht genutzt habe. Ich bin einfach zu faul - upsi. Allerdings haben wir uns am Abend noch spontan mit den Mädels getroffen und sind zur George Mason Uni gefahren, denn da hat die Brüderschaft eine Versteigerung einiger Brüder veranstaltet. Das war super lustig anzusehen und einige Typies sind auch echt teuer geworden - bis zu 105$. Unglaublich aber wahr. Wir hatten auf jeden Fall unseren Spaß und es hat sich gelohnt dahin zu gehen, auch wenn ich mir bedauerlicher weise niemanden ersteigert habe.
Dienstag war dann ausnahmsweise mal wieder ein ganz normaler Tag, keine Vorfälle, ganz normal Schule und abends nichts großes gemacht - der Alltag hat mich wieder.
Mittwoch war dann allerdings ein komischer Tag, nicht wollte so richtig laufen und auch meine Kids haben sich die ganze Zeit nicht gut verhalten. Es war super windig, deswegen haben wir am Abend noch Drachen steigen gelassen, was echt cool war. Aber inzwischen bin ich einfach nur froh im Bett zu liegen und gleich zu schlafen. 

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